WEITERFÜHRENDE DETAILS

Das heurige Nationalfeiertagswochenende war für Ambronia gleich in mehrfacher Hinsicht von besonderer Bedeutung. So fanden an diesem Wochenende das 50. Stiftungsfest der Görz zu Lienz, die Klausur des erweiterten Philistervorstandes und zeitgleich die Gründung des Lienzer Ambronenkreises statt. Zu diesen würdigen Anlässen stellte Ambronia jeweils starke Abordnungen, sodass insgesamt 30 Ambronen die verschiedenen Veranstaltungen in Lienz besuchten. Die daraus resultierenden Ergebnisse
und Erfahrungen sind hier dokumentiert.

Autor: MARTIN REISMANN

Die Klausur des erweiterten Philistervorstandes:
Wie alles begann

Bereits 2010 startete der MKV österreichweit mit einer Initiative, um den Gesamtverband bis 2015 zur attraktivsten Jugendorganisation in Österreich zu machen. Diese Initiative, unserem studentischen Hintergrund geschuldet „felix fit futurum“ genannt (auf neudeutsch fit 4 future bezeichnet), begann mit einer MKV-weiten Mitgliederumfrage in der der aktuelle Stand und die wichtigsten Zukunftspotenziale des Verbandes ermittelt wurden. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden in allen Landesverbänden in Rahmen von eigenen Workshops bearbeitet, eine eigens gegründete (MKV) Arbeitsgruppe hat auf Basis dieser Präsentationen und Workshops ein
Handbuch erstellt, mit dem verstaubte Verbindungen wieder fit für die Zukunft gemacht werden sollen. Das Handbuch, umfasst einen Leitfaden zur Durchführung einer Mitgliederbefragung auf Verbindungsebene, Veranstaltungsideen, Kneipvorschläge und vieles anderes mehr.

Der Grundgedanke dieses Projektes – nämlich Verbindungen dazu zu bewegen, sich intensiv mit der aktuellen Situation, ihren Stärken, Schwächen und ihren Zukunftsperspektiven auseinander zu setzen und mit neuen Akzenten aus den gewohnten Bahnen auszubrechen – kurz gesagt: sich aufzufrischen ist absolut begrüßenswert und wichtig für jede einzelne Verbindung und auch den Landesverband um so auch den ganzen MKV für die Zukunft fit aufzustellen.

Ambronia – Felix Fit Futurum?
Auch bei Ambronia wurde intensiv über unsere IST – Situation und unsere Zukunft diskutiert – allerdings begann dies bei uns unabhängig vom MKV schon früher mit der 2-jährigen Veranstaltungsreihe „Unsere Rechtsordnung wird neu“, den Fachbeiräten und letztlich der Verabschiedung unseren neuen Satzungen im Sommer 2014.
Ambronia befand sich hier in der komfortablen Situation, dass die Diskussion nicht etwa geführt wurde, weil die Aktivitas vor der Sistierung gestanden, oder die Altherrenschaft das Interesse an der Verbindung verloren hätte. Wie intensiv sich die Jugend mit unseren Prinzipien beschäftigt und wie breit aufgestellt die Altherrenschaft an der Rechtsordnungsdiskussion beteiligt war, zeigt, dass unsere Verbindung uns allen ein Herzensanliegen ist und dass wir alle am Haus Ambroniae weiterbauen wollen…

Ambronia war also schon mitten im „fit-4-future“ Prozess, auch wenn der Ansatz bei uns etwas anders gewählt worden war. So entschied sich der Philistervorstand (2012-2014), eine Kommission unter der Leitung von Dr. cer. Resus damit zu beauftragen, die Zukunftsperspektiven Ambroniae zu analysieren.

Die Perspektivengruppe Ambroniae
Bei der Festrede anlässlich des 107. Stiftungsfestes hatte EB Miraculix ein Resümee über Aktivitäten Ambroniae gezogen. Das war der Ausgangspunkt für die Perspektivengruppe. Sie versetzte sich nun in die Zukunft und überlegte:

Im Verlauf eines Jahres erarbeitete die 5-köpfige Kommission (Dr. Resus, EB Miraculix, Fulvius, Morpheus, Virus) Ideen über Potenziale der Verbindung und erstellte einen Bericht, der als Grundlage für die Philistervorstandsklausur diente.

Die Zukunft Ambroniae – wir ALLE sind (auf)gefordert
ABI-Ball / Törn / Ahoi / Cult / Tech / Rocks, Liedertafel, die Ambronenkreise und vieles mehr sind Einzelaspekte der Verbindung – oft von wenigen Bundesbrüdern ins Leben gerufen und über Jahrzehnte getragen, aber für viele Bundesbrüder ein unvergessliches Erlebnis (bis auf jene Teile, an die man sich nur noch verschwommen erinnert…). Tatsache ist, die Verbindung lebt von und durch Ambronen – daher war es nach einem Jahr Vorbereitung wichtig, dass die Ideen, die von der Kommission vorbereitet worden waren solche Kümmerer bekamen. Aus diesem Grund wurde – auch anlässlich der neu beginnenden Amtsperiode – die erste (traditionelle?) Philistervorstandsklausur seit 1989 von unserem Philistersenior Mag.cer. Manuel einberufen um ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre zu erstellen. Die folgenden Projekte wurden im Rahmen
der Klausur ausgewählt und bearbeitet, wobei das Ziel der Bearbeitung jeweils darin lag, einen Projektteam-Vorschlag, einen Projektleiter und ein paar erste Meilensteine für das Projekt festzulegen:

Projektname

Beschreibung

ABI-TechDie Veranstaltungsreihe ABI-Tech bietet für Mitglieder ein tolles Erlebnis, kann aber auch genutzt werden,
um Ambronia in der Öffentlichkeit (Nicht-Mitglieder, Schüler, Eltern, Lehrer) als Techniker-verbindung zu
positionieren. Daher sollte diese Veranstaltungsreihe regelmäßig und langfristig etabliert werden.
Stabstelle: Gallo
Jährliches Sozialprojektsoziales Engagement ist Ambronia wichtig. Daher möchten wir uns verstärkt ein soziales „Jahresthema“
setzen, oder an sozialen Projekten wie z.B. 72h ohne Kompromiss mitarbeiten, um unsere Gesellschaft
positiv zu bewegen.
Projektleiter: Achilles
AltherrenbetreuungEs gibt Bundesbrüder, die den Kontakt zu uns fast verloren haben, oder an unseren Veranstaltungen aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilhaben können. Den Kontakt zu diesen Bundesbrüdern wollen wir durch Besuchsrunden, oder zum Beispiel durch Hol- und Bringdienste („Kneip-Shuttle“) wieder einbinden.
Projektleiter: Mag. cer. Radi
Jung-Altherren-BetreuungGerade kurz nach der Philistrierung ist es oft schwer den Kontakt zu Ambronia zu halten. Bundesheer/
Zivildienst, Studium, Berufseinstieg sowie Familiengründung stehen an. Auch in dieser Zeit will Ambronia am Leben der Bundesbrüder teilhaben und Möglichkeiten / Veranstaltungen bieten um Kontakt zu wahren.
Projektleiter: Brain
CommentDie Sitten und Gebräuche Ambroniae – unser Comment – sollte bewahrt und gepflegt werden. Zu diesem Zweck sollte der Comment im ersten Schritt zusammengefasst und festgehalten werden.
Projektleiter: Dr. cer. Resus
Digitales MedienarchivErstellen, Pflegen und Verwalten eines digitalen Archivs für z.B. Bilder, Videos, Berichte, Annalen, Protokolle, Newsletter, Kreise, aber auch für Arbeitsbehelfe, Unterlagen, Checklisten usw…, um gewonnenes Wissen nicht zu verlieren und eine solide Grundlage für eine Weiterentwicklung zu geben (eigenes Projekt).
Projektleiter: Archivar Dr. cer. Resus
Arbeitsbehelfe aktualisierenEs besteht eine Vielfalt an (aktuellen) Arbeitsbehelfen, Checklisten, Anleitungen, To-Do Listen usw… Ziel
wäre es, diese Behelfe zu sammeln, zu sichten und weiter zu entwickeln. Die Sicherung im Medienarchiv
ist hier eine wichtige Schnittstelle.
Projektleiter: FB Sid
WissenspoolSchul-, bzw. Studienerfolg ist für Ambronia ein wichtiges Thema. Für eine gute Schulleistung der Aktivitas könnte ein „Wissenspool“ angelegt werden, in dem Bundesbrüder verzeichnet sind, die in bestimmten Wissensgebieten punktuelle Notfallhilfe geben könnten. Besondere Erfolge sollten auch eine entsprechende Würdigung durch die Verbindung erfahren.
Projektleiter: Kreisl
Religio im VerbindungslebenReligion ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur, geht aber vielfach in Schule, oder Erziehung verloren.
Hier möchte Ambronia verstärkt Akzente setzen um die religiöse Grundbildung zu sichern. Dazu gehört
z.B. auch eine stärkere Mitarbeit bei Stiftungsfest- und Schulmessen.
ABI-AktivDie fixen jährlichen Veranstaltungsreihen tragen wesentlich zum Erfolg von Ambronia bei. Aus diesem
Grund sollte versucht werden, diese etablierten Reihen zu erhalten – auch wenn der Initiator vielleicht
keine Gelegenheit mehr findet, die Veranstaltung zu tragen.
Projektleiter: Philxx2 Morpheus
BudennutzungUnser Verbindungsheim wird oft nicht nur für Veranstaltungen Ambroniae genutzt sondern auch für größere Feiern, Stiftungsfeste oder andere Aktivitäten von Bundesbrüdern und Freunden Ambroniae. Für die
Verwendung des Heims sollten klare Nutzungsrichtlinien erstellt werden und ein Programm, ob und wie die Ambronenbude auch Externen (z.B. als Tagungsort) zur Verfügung gestellt werden kann.
Projektleiter: Dr. cer. Sultan
AmbronenzirkelFür Altherren, die weit vom Stammsitz entfernt wohnen ist ein Ambronenzirkel oft der wichtigste Kontaktpunkt zur Verbindung. Was kann getan werden, um unsere Zirkel besser zu unterstützen und in den
Verbinundsalltag zu integrieren?
Projektleiter: Dr. cer. Sultan
VinzenzgemeinschaftVinzibus, Adventmarkt und Oldtimerfahrt sind nur ein paar Beispiele für die Aktivitäten der Vinzenzgemeinschaft des TMV. Ambronia war hier immer schon stark dabei, vielleicht kann unser Engagement hier
ausgebaut werden (z.B. Computeria)
Projektleiter: Achilles
Kulturprojekt Südtirol /
Europaregion
Ziel ist die Stärkung des kulturellen Bewusstseins für Südtirol bzw. die Europaregion Tirol. Insbesondere
anbieten würden sich Veranstaltungsreihen, Exkursionen, Treffen usw… in Südtirol
Projektleiter: Mag. cer. Demos
Schulung KeilungKeilen ist eine zentrale Aufgabe für den kurzfristigen Fortbestand der Verbindung. Daher sollte eine Schulung aufgebaut werden, die helfen soll, leichter und erfolgreich zu keilen
Projektleiter: KB Nepomuk

Die Zukunft Ambroniae – was bei der Klausur nicht gesagt wurde…
Trotz intensiver Arbeitskreise konnten nicht alle Projektideen am Klausurwochenende besprochen werden. Die folgenden Projekte, die ebenso auf der Auswahlliste standen wurden leider am Wochenende selbst nicht besprochen:
Schulübergreifende Veranstaltungen, Strategische Partner, Strategische Keilpartner, ABI-Sport, Verbandsarbeit, Verbindungen in der Au, Buddysystem an den HTL´s, Öffentlichkeitsarbeitsbehelf

Die Zukunft Ambroniae – es kommt auf uns an
Natürlich geht die Zukunft Ambroniae uns alle an und jeder Bundesbruder ist aufgerufen und eingeladen, sich bei diesen oder anderen Projekten einzubringen, zu beteiligen, oder selbst neue Projekte zu initiieren. Bei Interesse an einem Projekt bitte ich euch, Kontakt mit dem jeweiligen Projektleiter, oder dem Philistervorstand aufzunehmen – wir freuen uns über jede helfende Hand! Eine Übersicht über die Projekte gibt es auch auf unserer Homepage auf der Startseite (ABI-Aktiv).

Ambronia … quo vadis?
Der kritische Leser könnte sich nun denken – „was haben Die sich denn bitte an diesem Wochenende gedacht? Das ist ja utopisch!“. Sicher, die Ziele und Ansprüche, die wir uns gesetzt haben sind a(m)bitioniert und vielleicht wird sich nicht alles umsetzen lassen. Vielleicht kommt auch noch Einiges mit dazu – etwas an das noch gar nicht gedacht wurde. Doch Eines sei diesem kritischen Leser versichert: es hat schon begonnen und einige Projekte wurden schon gestartet. Veranstaltungsreihen, Besuchsrunden, Bilder und Annalen auf der Homepage sind nur ein paar kleine Beispiele.

Lienzer Ambronenkreis
Ein weiteres großes Zeichen für die Begeisterung, an den Perspektiven unserer Verbindung ist die Gründung des neuen Lienzer Ambronenzirkels, am 25.10.2014 im Gösserbräu in Lienz. Im Beisein von über 20 Bundesbrüdern aus Innsbruck und sechs Vertretern der Lienzer Ambronen (Giselher, Gutl, Laetus, Lucius, Pegasus und Quintus), wurde nach eingenommenem Abendessen und einer kurzen Ansprache durch unseren Philistersenior Mag.cer. Manuel der neueste Ambronenzirkel durch Bbr. Lucius aus der Taufe gehoben und durch einen Umtrunk gefeiert. Der anschließende Besuch beim 50. Stiftungsfest der Görz zu Lienz, bei dem für die stattliche Schar der erschienenen Ambronen eine komplette Kommerstafel reserviert worden war, gab der Zirkel-Gründung einen sehr würdigen Rahmen.

Das 50. Stiftungsfest der Görz zu Lienz
Nach zwei anspruchsvollen Tagen bei der Philistervorstsandsklausur am Gribelehof, beschwingt durch die neuen Ideen und begeistert von der ersten erfolgreichen Umsetzung mit der Gründung des Lienzer Zirkels, wanderten die mittlerweile 27 Ambronen vom Gösserbräu ins BG/BRG Lienz, wo im Festsaal der Stiftungsfestkommers geschlagen wurde. Dort angekommen stieß noch unser Bbr. Falstaff nebst Gattin dazu und komplettierte die Runde. Gegen 20:20 begann der Festkommers mit dem Einzug der Chargierten Veldidenae und des TMV, gefolgt vom Kommerspräsidium. Das Programm des Kommerses umfasste als Höhepunkte neben der Festrede von
Prof. Dr. Klaus Lugger v/o Minus, GZL, auch die Verleihung des Ehrenburschenbandes an zwei verdiente Görzer, sowie die ersten Verleihungen des 100-Semester Jubeltreuebandes an die Gründungsmitglieder – zu denen auch unser Bbr. Giselher und Bbr. Dr. cer. Xerxes gehörte.

Zum Abschluss wurde noch ein Geheimtipp-Cantus der Görz zu Lienz gesungen (Dort Saaleck, hier die Rudelsburg) und zu den Klängen von „Wenn wir durch die Straßen ziehen“ ging der Kommers zu Ende. Im Anschluss konnte die Kommerscorona noch in verschiedenen Lokalen der Lienzer Innenstadt den Abend
ausklingen lassen.

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